Grundausbildung
Die Grundausbildung Muslimische Seelsorge vermittelt Grundlagen der Seelsorge und ein profundes islamtheologisches Fundament. Die Grundausbildung ist Voraussetzung für jede weitere Profilausbildung.
Entscheidungskriterien für eine Seelsorgetätigkeit
Berufliche Perspektiven
Der Bewerbung für die Grundausbildung Muslimische Seelsorge geht die bewusste Entscheidung des Bewerbers, der Bewerberin voraus, die Anstrengung einer Grundausbildung von 18 Seminartagen innerhalb eines halben Jahres mit durchschnittlich zwei Seminarwochenenden pro Monat (nicht in den Schulferien und im Ramadan), einer sich anschließenden Profilausbildung sowie einer sich daran anschließenden einjährigen ehrenamtlichen Seelsorgetätigkeit in einer Einrichtung aus dem Seelsorgegebiet der Profilausbildung auf sich zu nehmen. Die Ausbildungszeiten sind so angelegt, dass sie einmal grundsätzlich am Wochenende stattfinden, um auch Berufstätigen eine Teilnahme an den Ausbildungsgängen problemlos zu ermöglichen, und dass sie außerdem nicht in die Schulferien fallen, damit die familiären Ferienplanungen von Familien mit Kindern nicht beeinträchtigt werden.
Dass eine Ausbildung grundsätzlich mit einer gewissen Anstrengung verbunden ist, entspricht der Norm. Normalerweise wird allerdings auf ein bestimmtes Berufsbild hin ausgebildet und das Eingehen eines Arbeitsverhältnisses angestrebt. Während es das Berufsbild der Seelsorgerin bzw. des Seelsorgers gibt, besteht bis heute jedoch leider noch keine Finanzierungsmöglichkeit nicht-ehrenamtlicher muslimischer Seelsorger*innen in Teil- oder Vollzeitbeschäftigung. Ein wichtiger Erfolg auf diesem Wege ist eine Vergütung der Seelsorger*innen für eine bestimmte Stundenanzahl, die das Projekt Islamische Seelsorge durch die Unterstützung des Landes Baden-Württemberg erreichen konnte. An dieser Stelle sei auf diesen Umstand hingewiesen, damit jede Bewerberin und jeder Bewerber sich darüber im Klaren ist, dass die Ausbildung keinen Arbeitsplatz mit sich bringt, mit dem der Lebensunterhalt gesichert werden kann.
Persönliche Motivation und Qualifikationsplus
Da der Beruf der muslimischen Seelsorgerin bzw. des muslimischen Seelsorgers in der Praxis leider noch keine Perspektive als Vollzeitjob mit einer angemessenen Verdienstmöglichkeit hat und zudem die seelsorgerliche Tätigkeit den Seelsorgenden als Menschen sehr fordert, ist viel Engagement und Idealismus gefragt sowie die Überzeugung vom Dienst an unserem Nächsten. Man könnte so weit gehen zu sagen, dass es hier momentan mehr um Berufung als um Beruf geht. Viele unserer Seelsorger*innen betrachten es als eine religiöse Verpflichtung, sich für ihre Mitmenschen einzusetzen und sehen vor dieser Überzeugung ihr persönliches Talent auf seelsorgerlichem Gebiet.
Daraus ist jedoch nicht zu schließen, dass die Ausbildung zur muslimischen Seelsorgerin bzw. zum muslimischen Seelsorger nicht von Vorteil ist im beruflichen wie im privaten Leben. Im Gegenteil, seelsorgerliche Qualifikationen sind in vielen Berufssparten hochgeschätzt und können ein ausschlaggebendes Kriterium bei der Besetzung eines Arbeitsplatzes sein. Alle Seelsorgenden berichten einvernehmlich, dass ihnen die Ausbildung sehr auf dem Wege der Selbstentwicklung geholfen hat, dass sie persönlich Stärkung erfahren haben und die Ausbildung sie im Umgang mit sich selbst und ihren Mitmenschen weitergeführt und bereichert hat. Die anspruchsvolle Grund- mit anschließender Profilausbildung ist, neben dem Beruf geleistet, sicher mit Anstrengung verbunden, bringt, entfaltet oder intensiviert aber bislang unbeachtete Fähigkeiten und Möglichkeiten im Umgang mit sich selbst und mit Anderen. Mit den erworbenen Kenntnissen und Fähigkeiten können die ausgebildeten Seelsorger*innen nicht nur in den Seelsorgefachbereichen tätig werden. Sie stärken damit neben ihrer persönlichen Weiterentwicklung auch ihre persönliche Qualifikation für den berufliche Bereich und schaffen damit nicht zuletzt Chancen und Perspektiven für eine berufliche Entwicklung im Seelsorge- und Sozialbereich.
Bereitschaft zum Ehrenamt
Eine wichtige Voraussetzung für die Aufnahme in die Grundausbildung Muslimische Seelsorge als auch in die jeweiligen aufbauenden Profilausbildungen ist die Bereitschaft zum Ehrenamt. Auf den erfolgreichen Abschluss der Grundausbildung mit einer aufbauenden Profilausbildung folgt eine verpflichtende ehrenamtliche Seelsorgetätigkeit in einer Einrichtung des gewählten seelsorgerlichen Bereichs der Profilausbildung. Die ehrenamtliche Tätigkeit hat einen Umfang von einem Jahr mit wöchentlich 4 Stunden. Die ehrenamtliche Seelsorgetätigkeit kann zeitlich individuell nach persönlichen, familiären und beruflichen Möglichkeiten mit der jeweiligen Einrichtung abgesprochen werden.
Das Auswahlverfahren
Auf die Bewerbung folgt ein strenges, mehrstündiges Auswahlverfahren, das gewährleisten soll, dass der Bewerber, die Bewerberin seelsorgerliche Aufgaben erfüllen kann. Schriftlich geprüft werden die deutschen Sprachkenntnisse, das logische Denken sowie die Kommunikationsfähigkeit. Dieser Teil des Auswahlverfahrens ist online möglich. In Präsenz aller Bewerber*innen geht es insbesondere um Kommunikationsfähigkeit und den Umgang mit theologischem Wissen. Der Nachweis ergibt sich aus der Darstellung der Bewerber*innen in einem spontanen anschaulichen Kurzvortrag sowie in der Beteiligung an einer Gruppendiskussion. In einem sich anschließenden gesonderten Einzeltermin erfolgt ein biografisches Interview der Ausbildungsbewerber*innen durch die Ausbildungsleitung und eine aktive Seelsorgerin oder einen aktiven Seelsorger. Durch dieses Gespräch ist die Chance gegeben, den Ausbildungsgang näher zu betrachten und Einblicke in die seelsorgerliche Tätigkeit zu gewinnen. Durch die schriftlichen und mündlichen Tests sowie das Gespräch sollen eine persönliche Eignung sowie ein Bildungsgrad sichergestellt werden, so dass spätere Belastungen im Unterricht oder in der Seelsorgearbeit vermieden werden.
Sollte sich im Nachhinein herausstellen, dass es eine Fehleinschätzung seitens der Ausbildungsteilnehmer*innen oder der Ausbildungsleitung gab, ist ein Abbruch mit Rückerstattung der Teilnahmegebühr möglich.
Kosten der Ausbildung
Bis zum Ausbildungsbeginn ist ein Eigenkostenanteil in Höhe von 450 Euro zu entrichten (Ratenzahlung möglich).
Wir sind in der glücklichen Lage, unsere Auszubildenden von hohen Ausbildungskosten freistellen zu können. Dies ist uns möglich durch die großzügige Unterstützung des Ministeriums für Soziales und Integration Baden-Württemberg. Die große Bedeutung einer muslimischen Seelsorge für unsere muslimischen Mitbürger*innen und die Arbeit und das Engagement des Projektes Muslimische Seelsorge des Mannheimer Instituts für Integration und interreligiöse Arbeit e.V. sind auf Landesebene unumstritten anerkannt. Wegen einer weitgehenden Übernahme der Ausbildungskosten beteiligen sich unsere Auszubildenden lediglich mit einem vergleichsweise geringen Eigenkostenanteil.
Erforderliche Ausstattung
An dieser Stelle weisen wir daraufhin, dass wir verstärkt online-Möglichkeiten des Unterrichtens und Lernens einsetzen. Es ist möglich, dass einige Seminare online stattfinden. Wer also an einem Webinar teilnimmt, benötigt dazu eine bestimmte Ausrüstung. Erforderlich ist ein entsprechendes Headset mit Mikrofon sowie gegebenenfalls eine Webcam für die Bildübertragung.
Umfang, Dozent*innen, Methoden, Verlauf und Betreuung der Ausbildung
Die Grundausbildung Muslimische Seelsorge umfasst 18 ganztägige Seminartage in einem Zeitraum von drei Monaten (Schulferien und Ramadan sind unterrichtsfrei). Die Ausbildung findet jeweils am Wochenende statt (an durchschnittlich zwei Seminarwochenenden pro Monat), so dass die Ausbildung auch für Berufstätige möglich ist.
In der zweiten Ausbildungshälfte finden 2 Hospitationstage im Krankenhaus statt, damit die Teilnehmenden einen kleinen Eindruck von der Praxis gewinnen können. Die Praxiszeit im Gesamtumfang von je nach gewählter Profilausbildung unterschiedlicher Dauer schließt sich erst an die aufbauende Profilausbildung an. Auf diese wiederum folgt die verpflichtende ehrenamtliche Seelsorgetätigkeit in einer Einrichtung des gewählten Profils. Die Verpflichtung zur ehrenamtlichen Tätigkeit als Seelsorger*in ist für die Dauer von einem Jahr mit vier Stunden pro Woche festgelegt. Die Verpflichtung zu einem sozusagen zeitlich befristeten Dienst ergibt sich aus der Freistellung von den hohen Ausbildungskosten.
Die Referent*innen der Ausbildung sind Psycholog*innen, Trainer*innen für Kommunikation und Gesprächsführung, muslimische Theolog*innen aus den universitären Instituten und Zentren für islamische Theologie sowie christliche und muslimische Seelsorger*innen. Sie bringen alle eine breite Praxiserfahrung mit und sind mehrheitlich muslimischen Glaubens. Dozent*innen insbesondere der Zentren bzw. Institute für Islamische Theologie der Universitäten Erlangen, Tübingen, Frankfurt und Münster übernehmen die theologische Fundierung. Die Erhebung der theologischen Grundkenntnisse im Laufe des Auswahlverfahrens dient vor allem der Feststellung des Wissensstandes der Bewerber*innen. Je nach Wissensstand können unsere theologischen Dozent*innen ansetzen und einen etwa gleichen Wissensstand aller Ausbildungsteilnehmer*innen erarbeiten. Der Schwerpunkt liegt hier auf der praktischen islamischen Theologie und konzentriert sich auf die Umsetzung der theologischen Inhalte in den verschiedenen Lebensbereichen, beispielsweise der seelsorgerlichen Begleitung am Krankenbett oder der Begleitung von Sterbenden. Methodisch werden die Inhalte in der Ausbildung abwechselnd in Referaten, moderiertem Austausch, Fallbeispielen, Einzel- und Gruppenarbeit sowie Rollenspielen vermittelt.
Die Ausbildung wird von einem Mentoring begleitet. Jede*r Ausbildungsteilnehmer*in hat eine persönliche Mentorin oder einen persönlichen Mentor aus dem Seelsorger*innenkreis oder der Ausbildungsleitung zur Seite. Das Mentoring ermöglicht eine wertvolle individuelle, beratende und unterstützende Begleitung für alle Fragen, die Ausbildung und die Seelsorgetätigkeit betreffend und trägt mit zu einer ausschöpfenden Entwicklung und einem gelungenen Ausbildungsabschluss bei. In der zweiten Ausbildungshälfte findet ein umfassendes Beratungsgespräch zwischen Ausbildungsteilnehmer*in, persönlicher bzw. persönlichem Mentor*in und der Ausbildungsleitung statt. Gemeinsam mit der bzw. dem Auszubildenden wird überlegt, für welche aufbauende Profilausbildung eine besondere Eignung besteht. Zur Auswahl stehen die Profilausbildungen Muslimische Krankenhausseelsorge, Muslimische Psychiatrie-Seelsorge, Muslimische Senioren-, Palliativ- und Hospiz-Seelsorge, Muslimische Seelsorge für Schutzsuchende und Muslimische Notfallseelsorge (Vgl. Seelsorgerliche Angebote!). Bei Interesse können nacheinander auch verschiedene Profilausbildungen absolviert werden.
Die Grundausbildung Muslimische Seelsorge wird mit einer schriftlichen und einer mündlichen Prüfung über die Ausbildungsinhalte abgeschlossen.
Kerninhalte der Ausbildung
- Theologische Fundierung mit dem Schwerpunkt auf praktischer islamischer Theologie
- Seelsorge in islamischer und christlicher Tradition, Spiritual Care
- Muslimische Lebensführung – halal und haram
- Kommunikation und Krisenintervention
- Seelsorgerliche Gesprächsführung und systemische Einflüsse auf die Kommunikation
- Resilienz
- Religiös-spirituelle Ressourcen in der islamischen Seelsorge
- Einblick in die unterschiedlichen Seelsorgebereiche
- Seelsorgesituationen und seelsorgerlicher Einsatz
- Trauerbegleitung
- Sterbebegleitung
- Islamische Bestattung
- Selbstreflexion, Selbstsorge, psychische und physische Eigensicherung
Prüfung
Die Ausbildung wird mit einer schriftlichen und mündlichen Prüfung abgeschlossen. Beide Prüfungsteile müssen erfolgreich bestanden werden. In der schriftlichen Prüfung wird nach allen Ausbildungsinhalten gefragt, in Form von multiple choice-Fragen oder durch komplexere Fragestellungen, die einer schriftlichen Beantwortung und Ausführung bedürfen. Es schließt sich eine mündliche Prüfung an, in welcher anhand von Fallbeispielen oder im Rollenspiel mögliche Wege einer seelsorgerlichen Gesprächsführung und Betreuung diskutiert werden.
Weiterqualifizierung in der Profilausbildung
Nach erfolgreich abgelegter Prüfung schließt sich nahtlos die Profilausbildung Muslimische Krankenhausseelsorge an. Da eine flächendeckende Versorgung mit Krankenhausseelsorge angestrebt ist, ist es wünschenswert, dass sich eine Vielzahl der Auszubildenden für die Profilausbildung Krankenhausseelsorge entscheidet. In Orientierung an diesem großen Bedarf an Krankenhausseelsorger*innen schließt sich die Profilausbildung Krankenhausseelsorge direkt an die Grundausbildung Muslimische Seelsorge an. Die anderen Profilausbildungen werden nicht immer direkt im Anschluss an die Grundausbildung angeboten, so dass es zu einer Wartezeit kommen kann, denn auch in diesen Bereichen wird bedarfsorientiert ausgebildet. Bei Interesse können mehrere Profilausbildungen nacheinander absolviert werden.
Anforderungen an die Bewerber/innen
Neben der Bereitschaft zu einer zeit- und lernintensiven Ausbildung sowie zum ehrenamtlichen Engagement muss vor der Ausbildung sichergestellt werden, dass die Bewerbenden für die Ausbildung und für die seelsorgerliche Arbeit geeignet sind. Dabei geht es nicht nur darum, die Ausbildung von fähigen Seelsorger*innen zu sichern, es geht auch darum, die Bewerbenden persönlich vor eigenen Fehlentscheidungen zu schützen. Deshalb sollte jede/r Bewerbende für sich persönlich im Voraus die eigenen Vorstellungen und Ziele abklären, wobei die Betrachtung wichtiger Kriterien für eine seelsorgerlichen Tätigkeit behilflich ist.
Im Folgenden sind die Kriterien bzw. Voraussetzungen aufgelistet, die die Bewerber*innen mitbringen müssen:
- Zugehörigkeit zum islamischen Glauben. Dieser ist spirituelle und religiöse Quelle und Basis, tragendes Element für unseren seelsorgerlichen Dienst an unseren Mitmenschen.
- Emotionale und psychische Belastbarkeit und Stabilität.
- Bereitschaft zur Auseinandersetzung mit der eigenen Person.
- Bereitschaft zur Auseinandersetzung mit den eigenen Erfahrungen von Krankheit, Leiden, Schuld, Not und der eigenen Sterblichkeit. Wichtig für die seelsorgerliche Arbeit ist eine grundlegende, bestenfalls theologisch fundierte und spirituell vertiefte Glaubensüberzeugung, auf deren Basis ein reflektierter, gefestigter und gereifter Umgang mit der eigenen Begrenztheit und Endlichkeit angenommen werden kann.
- Bereitschaft zur Auseinandersetzung mit dem eigenen Glauben.
- Bereitschaft zur Klärung der eigenen Motivationslage.
Bereitschaft, Kranke, Sterbende und Trauernde zu begleiten, bei Lebensdeutung, Sinn- und Hoffnungssuche zur Seite zu stehen, zuzuhören, zu trösten, zu ermutigen und in Leid, Konflikten und Not zu begleiten. - Bereitschaft, in einer Krise erreichbar und zur Intervention bereit zu sein.
- Lern- und Reflexionsbereitschaft in Bezug auf das eigene Kommunikationsverhalten.
- Kooperations- und Teamfähigkeit, um mit den anderen Berufsgruppen in den jeweiligen Einrichtungen ( z.B. Pflegekräfte, Ärzt*innen, Krankenhaus- oder Hospizpersonal, Verwaltungen) zusammenarbeiten zu können.
- Die Bereitschaft, auf Wunsch Patient*innen mit islamisch-gottesdienstlichen Handlungen und Ritualen (z.B. Gebet, Du‘a, Tasbih, Dhikr, Qur‘anlesung, Glaubensbekenntnis) zu begleiten oder sie bei deren Ausübung zu unterstützen.
- Eine wichtige Eigenschaft ist bei Bedarf auch das Zurückstellen-können der eigenen Glaubensüberzeugung und die Offenheit, die Seelsorgesuchenden so anzunehmen wie sie sind und sie dort abzuholen, wo sie sind. Jeder Mensch ist anders und wird auch so angenommen, sein Weg, seine Erfahrungen, seine religiösen und spirituellen Ressourcen werden respektiert und auf dem Weg zur Heilung und bei der Lebens- und Sinndeutung unterstützend genutzt.
- Bereitschaft, sich mit medizinethischen Fragestellungen auseinanderzusetzen um vermittelnd wirken zu können (den Patient*innen und Angehörigen gegenüber oder im Ethikrat).
- Stabile persönliche Lebenssituation.
- Private wie berufliche Möglichkeit der Aufgabenerfüllung in einem gewissen zeitlichen Umfang sowie einer gewissen Flexibilität in der Zeiteinteilung.
- Bereitschaft zu einer einjährigen ehrenamtlichen Seelsorgetätigkeit in einer Einrichtung aus dem Bereich der gewählten Profilausbildung.
Bereitschaft zur verpflichtenden Teilnahme an regelmäßigen Supervisionen und Arbeitskreistreffen sowie an Fortbildungsmaßnahmen zur weiteren Qualifikation. - Es muss nachgewiesen werden, dass der/die Bewerber/in über sehr gute Deutschkenntnisse verfügt, um zum einen den hohen sprachlichen Anforderungen der Ausbildung gerecht zu werden und zum anderen, um später problemlos mit beispielsweise dem Pflegepersonal und den Ärzt*innen in den Krankenhäusern kommunizieren zu können. Das erforderliche Sprachniveau für Bewerber*innen, die keinen deutschen Schul-, Ausbildungs- oder Studienabschluss haben, ist erreicht mit dem erfolgreichen Abschluss der C1-Prüfung nach dem gemeinsamen Europäischen Referenzrahmen. Zusätzlich zu sehr guten Deutschkenntnissen ist die gute Kenntnis mindestens einer weiteren Sprache eines islamisch geprägten Landes erforderlich, denn zu unserem Profil gehört die Betreuung muslimischer Menschen mit noch schwachen Deutschkenntnissen in ihrer Muttersprache. Wegen der hohen Anzahl Geflüchteter mit Arabisch als Muttersprache sind zurzeit verstärkt Arabischkenntnisse gefragt. Die wichtigsten Sprachen muslimischer Menschen in Deutschland mit Migrations- oder Fluchthintergrund sind: Albanisch, Arabisch, Bengali, Berbersprachen, Bosnisch-Serbokroatisch, Dari, Kurdisch, Mazedonisch, Paschtu, Farsi, Tamil, Türkisch und Urdu.
Bewerbung
Mit der schriftlichen Bewerbung sind ein tabellarischer Lebenslauf und die jeweiligen Zeugnisse (Ausbildung, Studium, Sprache u.ä.) einzureichen sowie zusätzliche Fragebögen, die Sie von uns zugeschickt bekommen. Erforderlich ist zudem die Vorlage eines aktuellen erweiterten polizeilichen Führungszeugnisses sowie einer Erklärung der Bewerberin bzw. des Bewerbers, dass ihr bzw. ihm zurzeit kein gerichtliches Strafverfahren oder staatsanwaltliches Ermittlungsverfahren anhängig ist.
Die genauen Informationen zum Eigenkostenanteil, der Ausbildungsdauer mit den einzelnen Terminen und den jeweiligen Ausbildungsthemen werden den Ausbildungsteilnehmer*innen in einer Gesamtterminplanung vor Ausbildungsbeginn bekannt gegeben. Sie bekunden uns Ihr Interesse an einer Bewerbung und wir schicken Ihnen die benötigten Informationen und Unterlagen zu.
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Wichtige Hinweise für Bewerberinnen und Bewerber
Da wir Sie in den meisten Fällen zunächst über Ihre Bewerbung kennenlernen, ist der Inhalt Ihrer Bewerbungsunterlagen für uns von großer Bedeutung. Damit wir erkennen können, ob Sie die in der Ausschreibung genannten Anforderungen erfüllen, legen Sie bitte entsprechende Nachweise bei.
Welche Unterlagen sollte Ihre Bewerbung enthalten?
- Bewerbungsanschreiben
- Tabellarischer Lebenslauf
- Zeugnisse (Ausbildung, Studium, Sprache u.ä.)
- Nachweise aller relevanten Qualifikationen / Zeugnisse (Ausbildung, Studium, Sprache u.ä.)
- Erweitertes Führungszeugnis
- Erklärung darüber, dass kein Ermittlungsverfahren anhängig ist
- Waren Sie ehrenamtlich tätig, legen Sie bitte möglichst alternative Nachweise über diese Zeiten der Ausübung vor
Bitte senden Sie Ihre Bewerbung per E-Mail an:
Verfügen Sie nicht über die Möglichkeit, sich online zu bewerben, dann senden Sie bitte Ihre
Bewerbungsunterlagen per Post an:
Muslimische Seelsorge BW
Alphornstraße 2a – 68169 Mannheim